Ein zwölfjähriges Kind aus dem Landkreis Cuxhaven ist kurz nach einer Corona-Impfung gestorben. Zwar liege noch kein abschließender Obduktionsbericht vor, doch lege bereits das vorläufige Obduktionsprotokoll nahe, dass der Tod des Kindes in Folge der Impfung eingetreten sei, teilte der Landkreis am Mittwoch mit.
Aufgrund dieses zeitlichen Zusammenhangs war vom Gesundheitsamt des Landkreises die Obduktion des Leichnams in Auftrag gegeben, die dann im Hamburger Uniklinikum durchgeführt wurde.
Mit Blick auf die Vorerkrankungen des Kindes könne allerdings laut dem Rechtmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vor Auswertung der feingeweblichen Untersuchungen eine mögliche andere Ursache noch nicht vollständig ausgeschlossen werden, hieß es.
„Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Kai Dehne, am Mittwoch. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent.“ Er sprach den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.
„Kein Signal für insgesamt erhöhte Sterblichkeit“
Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen.
Mit welchem Impfstoff das verstorbene Kind geimpft worden war und ob es sich um eine Erst- oder Zweitimpfung handelte, wurde vom Landkreis Cuxhaven nicht mitgeteilt.
In einer vorherigen Version dieses Textes wurde fälschlicherweise suggeriert, dass es für die Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen bundesweit 48 Todesfälle gab, bei denen ein „ursächlicher Zusammenhang mit der jeweiligen COVID19-Impfung für möglich oder wahrscheinlich“ gehalten wird. Dieser Zusammenhang ist falsch. Es handelt sich um Fälle über alle Altersgruppen hinweg. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.