Annie Ernaux und der Antisemitismus: Die dunkle Seite der Literatur-Nobelpreisträgerin

Hat den Nobelpreis und antisemitische Ressentiments: Schriftstellerin Annie Ernaux

Hat den Nobelpreis und antisemitische Ressentiments: Schriftstellerin Annie Ernaux

Foto: picture alliance/dpa/picture alliance
Von: Timo Lokoschat

Literarische Klasse schützt nicht vor politischen Irrwegen...

Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux (82), die am Donnerstag den Literaturnobelpreis erhielt, ist eine überzeugte Anhängerin der antisemitischen Bewegung BDS, die den israelischen Staat durch Boykotte und Sanktionen zerstören will.

2019 unterzeichnete Ernaux zudem mit mehr als 100 anderen französischen Künstlern einen Brief, in dem sie zum Boykott des Eurovision Song Contest aufrief, der in Tel Aviv stattfand. Die Künstler forderten auch das französische Fernsehen auf, die Veranstaltung nicht zu übertragen, berichtet die „Jerusalem Post“.

Ernaux lehnt sogar französisch-israelische Kulturzusammenarbeit ab. „Es ist eine moralische Verpflichtung für jeden Menschen mit Gewissen, die Normalisierung der Beziehungen zum Staat Israel abzulehnen“, heißt es in einem weiteren Hetz-Brief, den die Schriftstellerin unterzeichnete.

Unfassbar: Sie forderte die Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah (71), einem berüchtigten libanesischen Terroristen, der u.a. für den Mord an zwei Menschen in einem französischen Gefängnis sitzt: Dem amerikanischen Offizier Charles R. Ray (43) wurde in den Kopf geschossen, der israelische Diplomat Yacov Barsimantov (42) im Beisein seiner Frau und seiner achtjährigen Tochter getötet.

Die neue Literatur-Nobelpreisträgerin bezeichnete Israel mehrmals als „Apartheidstaat“. Ein besonders absurder Vorwurf: Im Gegensatz zum südafrikanischen Apartheids-Regime, in dem eine strikte und brutale „Rassentrennung“ herrschte, bekleiden arabische und muslimische Israelis hohe Ämter – werden General, Polizeioffizier, Verfassungsrichter, Chefarzt, Nationalspieler oder Botschafter, sind sogar an der aktuellen Regierung beteiligt.

Entlarvend ist, dass Ernaux in ihren Stellungnahmen konsequent palästinensische Gewalt ignoriert oder herunterspielt.

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