Model 3 auf dem letzten Platz: TÜV-Klatsche für Tesla

Das Tesla Model 3 ist zum ersten Mal im aktuellen TÜV-Report. Das Ergebnis der Hauptuntersuchungen deckt gewaltige Mängel beim US-Stromer auf

Das Tesla Model 3 ist zum ersten Mal im aktuellen TÜV-Report. Das Ergebnis der Hauptuntersuchungen deckt gewaltige Mängel beim US-Stromer auf

Foto: TESLA
Von: Raphael Schuderer

So sieht ein klassischer Fehlstart aus!

Morgen erscheint der jährliche Gebrauchtwagen-Report von TÜV und AUTO BILD. BILD durfte vorab exklusiv einen Blick auf die Ergebnisse werfen. Und das Tesla Model 3 macht dabei keine gute Figur …

Ganze 10 225 866 Hauptuntersuchungen (HU) wurden für den TÜV-Report 2024 ausgewertet. Wichtig dabei: die durchschnittliche Durchfallquote, also wie viel Prozent von 100 Autos dieses Modells die HU nicht bestehen.

Unter den 2- bis 3-jährigen Gebrauchtwagen – also Autos, die zum ersten Mal zur Pflichtuntersuchung antreten müssen – belegt das Tesla Model 3 unter 111 Automodellen den ALLERLETZTEN Platz.

14,7 Prozent der getesteten Model 3 fielen beim TÜV durch! Beim Vorletzten (Dacia Logan) sind es nur 11,4 Prozent, der Durchschnitt in dieser Altersklasse liegt bei 5,7 Prozent.

Hauptproblem: Achsaufhängung und Bremsen

Die Schwächen des beliebten US-Stromers? Vor allem Probleme mit den Achsaufhängungen und Bremsscheiben werden dem Elektro-Star zum Verhängnis! Bei den Achsaufhängungen schneidet das Model 3 sogar 14-mal schlechter als der Durchschnitt aller geprüften Fahrzeuge dieser Altersklasse ab.

Die genannten Schwachstellen kommen bei Elektroautos allerdings häufiger vor als bei Verbrennern. Das hohe Gewicht der Batterie-Fahrzeuge macht den Achsaufhängungen zu schaffen. Die Bremsen werden wenig genutzt, weil das Fahrzeug auch mit dem Motor bremsen kann und dabei sogar Energie zurückgewinnt (Rekuperation). Der seltene Bremseinsatz führt auf Dauer allerdings dazu, dass der Reibwert der Beläge abnimmt und die Scheiben häufig Rost ansetzen.

Renault Zoe gutes Mittelfeld, VW e-Golf weit vorn

Dass es auch anders geht, beweisen zwei weitere Stromer in der Untersuchung der 2- bis 3-Jährigen: Der Renault Zoe sichert sich trotz ebenfalls anfälliger Achsaufhängungen einen Platz im oberen Mittelfeld (44 von 111, Durchfallquote mit 5,1 Prozent unter dem Durchschnitt).

Noch besser: Auf dem geteilten vierten Platz aller 2- bis 3-Jährigen landet der VW e-Golf mit einer Durchfallquote von nur 2,6 Prozent. Sieger in der Altersklasse: der VW Golf Sportsvan. Nur zwei von 100 TÜV-Prüflingen fielen durch.

Warum nur drei Elektro-Modelle?

Und wo sind die restlichen Stromer? Im TÜV-Report tauchen nur Autos mit einer gewissen Verbreitung auf, um die Statistik nicht zu verfälschen. Es muss also erst eine gewisse Zahl von HU-Ergebnissen vorliegen, um im TÜV-Report gelistet zu werden. Die wurde bei anderen Elektro-Modellen noch nicht erreicht. Dazu müssen privat genutzte Autos erst nach drei Jahren zum TÜV, die neuesten Modelle tauchen also erst in den kommenden Jahren auf.

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